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Die ersten drei Monate in Ecuador

Nach einer intensiven Vorbereitungsphase begann nun also unser entwicklungspolitischer Freiwilligendienst. Mit frischem Visum und in Begleitung von vier anderen Freiwilligen startete ich am Flughafen in ein Abenteuer, das mich für zehn Monate nach Ecuador führen würde. Die Anreise verlief nicht ohne Hindernisse – ein verpasster Flug in Atlanta sorgte kurz für Unsicherheiten. Doch nach der Ankunft in Quito und der Begrüßung durch unseren Mentor Diego waren alle Unsicherheiten verflogen und wir waren gespannt auf alles, was vor uns stand. Von dort ging es weiter nach Ibarra, wo wir unser neues Zuhause bezogen und in die Einführungswoche starteten.

In der ersten Woche lernten wir die Fundación und die Stadt kennen. Anfangs wirkte Ibarra mit seinem chaotischen Bussystem und den fehlenden Straßennamen unübersichtlich, aber mit der Zeit gewöhnte man sich daran. Durch ein Losverfahren wurden die Einsatzorte entschieden. Ich kam in das Haus Yuyuchocha, in dem ich mit meiner Mitbewohnerin Lena und einem italienischen Freiwilligen arbeite.

Arbeitsalltag in Yuyuchocha

Der Alltag im Haus Yuyuchocha folgt einem Schichtsystem: Frühschicht von 6:20 bis 14:30 Uhr und Spätschicht von 10:00 bis 18:00 Uhr. Jede Schicht hat ihre eigenen Herausforderungen und Besonderheiten.

Frühschicht: Der Morgen beginnt mit der Betreuung der Kinder, die rechtzeitig zur Schule gebracht werden müssen. Dabei geht es oft hektisch zu: Alle müssen aufstehen, frühstücken, sich fertig machen und pünktlich aus dem Haus sein. Im Haus widmen wir uns anschließend den Aufgaben des Vormittags, wie der Vorbereitung von Mahlzeiten, kleineren organisatorischen Arbeiten und dem Abholen der Kinder von der Schule.

Spätschicht: Die Spätschicht ist intensiver, da alle Kinder aus der Schule zurück sind. Hausaufgaben stehen im Fokus, wobei wir die Kinder individuell unterstützen. Das erfordert viel Geduld und Kreativität, besonders bei den Jüngeren, die oft weniger motiviert sind. Neben den Aufgaben bleibt jedoch Zeit für Spiele, Gespräche und gemeinsame Aktivitäten, die den Tag auflockern.

Ein besonderes Highlight sind die Wochenenden. Dann ist die Atmosphäre entspannter, und wir können mit den Kindern besondere Dinge unternehmen, wie Ausflüge oder kreative Spiele. Schöne Erinnerungen sind beispielsweise Wasserschlachten, die allen viel Spaß bereiteten.

Herausforderungen und persönliche Entwicklung

Die Arbeit mit den Kindern erfordert nicht nur Organisationstalent, sondern auch Einfühlungsvermögen. Zu Beginn fiel es mir schwer, die Dynamik im Haus zu verstehen, den Tagesablauf zu meistern und eine Verbindung zu den Kindern aufzubauen. Mit der Zeit entwickelten sich jedoch Routinen und die Arbeit wurde deutlich angenehmer. Besonders bereichernd ist es zu sehen, wie die Kinder einem mit Vertrauen begegnen, sei es durch ein Lächeln, einen Dank oder das erste Mal, wenn die jüngeren Kinder den eigenen Namen sagen.

Dennoch ist der Alltag nicht immer leicht. Die Geschichten der Kinder, die wir betreuen, sind nicht einfach und herzzerreißend. Umso wichtiger ist es, sich in der Freizeit Momente der Entspannung zu schaffen. Für mich bedeutet das eine klare Struktur: regelmäßige Besuche im Fitnessstudio und das Ausprobieren neuer Aktivitäten.

Fazit

Die ersten drei Monate in Ecuador war eine Zeit voller Herausforderungen, aber Herausforderungen, durch die man in jeder Art und Weise wächst. Die Umstellung vom geregelten Schulalltag auf ein selbstständiges Leben mit 40-Stunden-Wochen, die Eingewöhnung in eine fremde Kultur und Sprache sowie das Zusammenleben in einer WG haben mich vor viele neue Aufgaben gestellt. Dabei gab es sowohl emotionale Höhen als auch Tiefen.

Trotz aller Schwierigkeiten habe ich festgestellt, wie sehr ich an den Herausforderungen wachse. Die Arbeit mit den Kindern gibt mir unglaublich viel zurück. Die Selbstständigkeit wird auf jeden Fall gefördert, genauso wie das Verantwortungsbewusstsein. Diese Erfahrungen sind nicht nur ein Abenteuer, sondern eine prägende Zeit, die meinen Blick auf die Welt erweitert und bereichert. Ich bin dankbar für die Möglichkeit hier zu sein und freue mich auf die kommenden Monate.

 

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