weltwärts-Festival
Vom 31. Mai bis 4. Juni 2023 fand in Göttingen das erste weltwärts Festival statt. Über 1.500 Menschen trafen sich in der Mitte Deutschlands, um gemeinsam 15 Jahre weltwärts (Nord-Süd-Freiwilligendienst) und 10 Jahre Süd-Nord-Freiwilligendienste zu feiern, sich über ihren Freiwilligendienst auszutauschen und miteinander über entwicklungspolitische Themen ins Gespräch zu kommen. Es kamen Menschen, die in die Richtung des Globalen Südens gereist waren und auch einige, die genau in die andere Richtung reisten und nun in Deutschland ihren Freiwilligendienst machen. Auch Bildungsreferent:innen von verschiedenen Trägern und Organisationen waren dabei und ermöglichten viele verschiedene Workshops und Podiumsdiskussionen. Von einem postkolonialen Spaziergang durch Göttingen über eine Podiumsdiskussion zu psychischer Gesundheit im Freiwilligendienst und einem Klimaquiz und Austausch über das Thema Awareness (Bewusstsein) in Bezug auf diskriminierungsarme Seminargestaltung, war es ein breites Angebot verschiedener Themen, die alle in einem entwicklungspolitischen Rahmen standen und immer wieder in Verbindung gebracht wurden mit den einzelnen Zielen der Agenda 2030 (17 Ziele der UN - auch unter der Abkürzung SDG bekannt, was für Sustainable Developement Goals steht). Neben all dem gab es Informationsstände, z. B. von Engagement Global, BtE (Bildung trifft Entwicklung) und den Qualitätsverbünden bei weltwärts. Immer wieder gab es Programm für alle, welches von motivierten Moderator:innen gestaltet wurde, die zu großen Gemeinschaftsaktionen einluden: Kennenlern-Bingo, unterschiedlichste Umfragen und Positionierungsübungen und einem aus Menschen gebildeten großen „weltwärts“, das sich über das ganze Jahnstadion – in dem sich der Hauptteil des Festivals befand – erstreckte.
Während sich zu Beginn des Festivals erst eine überschaubare Menschenmenge im Jahnstadion tummelten, füllte es sich bis zum Wochenende, bis es am Samstag dann richtig voll wurde. Die Workshops und Angebote waren sehr gut besucht und es wurde in dem ein oder anderen Zelt so voll, dass der Rasen in der Mitte des Stadions mitgenutzt wurde, um allen Interessierten eine Teilnahme zu ermöglichen. Ein Workshop, bei dem es z. B. darum ging zu überlegen, ob Freiwilligendienste noch zeitgemäß sind, war dann statt mit 20 Menschen mit 120 Menschen gefüllt. Die eingeladenen Bildungsreferent:innen zeigten sich sehr flexibel und spontan und passten sich wie selbstverständlich den schwankenden Teilnehmendenzahlen und auch dem ein oder anderen Ausfall durch Krankheit an. Unter den Angeboten waren auch Sportaktionen, da einer der Organisatoren und Beteiligten die Trägerorganisation ASC Göttingen war. Der ASC entsendet besonders in Länder Afrikas junge Menschen, die dort in Sportprojekten ihren Freiwilligendienst leisten.
Für die Veranstaltungen war das Wetter gut geeignet und hielt sich bei sehr angenehmen Temperaturen. Auch das Essen war gut - verschiedene Food Trucks boten allerlei Gerichte an, von Kringelfritten mit Mango bis hin zu Pitataschen mit veganem Schafskäse.
Damit auch die Stadt Göttingen teilhaben konnte an den Angeboten, gab es unterschiedliche spontane und geplante Aktionen, die in der Innenstadt angeboten wurden, statt im Jahnstadion. Während der Zeit des Festivals wurde zudem eine Mauer der Universität Göttingen bemalt als Erinnerung – natürlich in Absprache ;).
Somit bleibt zu hoffen, dass die Menschen in Göttingen und auch alle Teilnehmer:innen sich noch lange an das gelungene Festival erinnern und gemeinsam an der Umsetzung der 17 Ziele arbeiten.
