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Meine Arbeit

Als ich meinen Kulturschock überwunden habe und mich richtig gut eingelebt habe, sowohl bei der Arbeit als auch in meiner WG, sind auch schon die ersten 6 Monate vergangen und es gab einen Arbeitswechsel. Dieser war vom Casa Hogar in die Tagesstätte. Mit den gesammelten Erfahrungen, die ich schon machen durfte, arbeite ich mit Tío Fabian in der Gruppe „Benignidad Cognitivo“, dort arbeiten wir mit den Kindern an den Zahlen, Buchstaben und dem Alphabet.

Vom Casa Hogar, welches ein Kinderheim für benachteiligte Kinder, die von ihren Familien getrennt waren und Unterstützung im alltäglichen Leben brauchen und auch um ihre Entwicklung zu fördern, in die Tagesstätte.

Die Arbeit im Casa Hogar war intensiv, denn wir haben erst viele neue und tolle Kinder kennengelernt aber auch fordernd, zumindest am Anfang, weil ich mich an die Gewohnheiten der Kinder gewöhnen musste und für mich ist es das erste Mal mit Kindern mit Beeinträchtigung zu arbeiten. Ich hatte Aufgaben, wie z.B. das Wechseln von Windeln, das Füttern und das Spielen mit den Kindern wie auch das Massieren der Körper. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, geduldig und aufmerksam zu sein, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden.

Während meiner Zeit im Casa Hogar durfte ich schon großartige Tías kennenlernen, die mir mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen geholfen haben. Ich konnte von ihnen lernen und fand es beeindruckend, wie sie mit den Kindern umgehen.

Dann habe ich in die Tagestätte gewechselt, der Ort, auf den sich die Kinder aus dem Casa Hogar immer am meisten freuen. Sie sagen immer zu mir: „Mañana voy a la escuela.“ (Morgen gehe ich in die Schule/Tagesstätte), egal an welchem Tag und sind dann traurig, wenn es Wochenende ist und es morgen dann nicht zur Schule geht.

Und jetzt zur Tagesstätte: die Tagesstätte ist eine Einrichtung, die darauf spezialisiert ist, Kinder mit verschiedenen Behinderungsgraden und unterschiedlichen Bedürfnissen Unterstützung zu bieten. Die Kinder werden dort in verschiedene Gruppen eingeteilt, je nach Bedürfnissen, die die Kinder haben.

Meine erste Erfahrung in der Tagesstätte war, dass die Kinder in einer sicheren und unterstützenden Umgebung lernen und sich entwickeln können. Die Aktivitäten in der Tagesstätte die durchgeführt werden, sind darauf ausgerichtet, die Fähigkeiten der Kinder zu verbessern und ihnen zu helfen, unabhängiger zu werden. Die Kinder werden in verschiedenen Bereichen gefördert, wie z.B. kognitive Fähigkeiten, Kommunikation, was durch eine Kommunikationstafel unterstützt wird und sie lernen Wörter mit der „lecto escritura global“, was heißt, dass die Kinder nicht mit Silben lesen lernen sondern direkt das ganze Wort, Feinmotorik, Sozialverhalten und Selbstpflege.

Aktivitäten sind z.B. schneiden, fegen, lesen, Vokale erkennen und vieles mehr.

Eine Herausforderung ist, dass die Fortschritte nicht immer sofort sichtbar sind. Es erfordert viel Geduld und Durchhaltevermögen, denn die vielen Wiederholungen der Aufgaben sind wichtig, um langfristige Veränderungen zu sehen. Außerdem ist auch die Routine der Kinder sehr wichtig, was ich am Anfang nervig fand, weil es immer das Gleiche ist aber für die Kinder ist das eine Komfortzone in der sie am besten lernen können. Es ist aber auch sehr beeindruckend, wenn ich sehen kann, wie viel die Kinder können oder ich auch nur die kleinen Fortschritte beobachten kann. Außerdem finde ich es auch beeindruckend mit wieviel Zeit und Geduld Tío Fabian mit den Kindern arbeitet, wo ich schon vielleicht manchmal genervt war hat er nochmal ganz ruhig nachgefragt und geholfen.

Außerdem, hat die Tagesstätte ein großes Team aus Therapeuten, wie Logopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten. 

Was mir an der Arbeit auch sehr gut gefällt ist, dass mir jeden Tag genau erklärt wird was für eine Beeinträchtigung die Kinder haben und wie wir sie bestmöglich fördern können, indem ich einmal die Woche einen Plan gezeigt bekomme, wo drauf steht, woran wir mit den Kindern arbeiten müssen, allgemein aber auch spezifisch. Aber auch das ich vormittags in einer Gruppe arbeite, in der ich nicht mit der WG zusammen arbeite, sondern mit anderen Einheimischen oder neuen Freiwilligen, die ich kennenlernen darf. So ist es immer interessant was die anderen zwei abends von ihrem Vormittag erzählen, denn nachmittags arbeiten wir wieder zusammen im Casa Hogar, wo wir draußen zusammen mit den Kindern spielen oder die Wäsche zusammenlegen.

Am meisten freue ich mich immer auf die Kinder, die sich jeden Tag auf neue freuen, wenn ich komme.

Was mir in den 6 Monaten aufgefallen ist, dass wir uns immer besser mit den Tía’s verstehen und wir auch richtig dazugehören, so fühle ich mich viel wohler bei der Arbeit und kann mich auch jeden Tag darauf freuen, zur Arbeit zu gehen.

Im Vergleich der zwei Arbeitsstellen, kann ich sagen, dass beide etwas unterschiedlich sind, denn im Casa Hogar helfen wir den Kindern bei den alltäglichen Dingen, wie z.B. beim Essen oder auf Toilette gehen und vieles mehr. In der Tagesstätte wird der Fokus auf das Lernen gelegt und die Kinder haben soziale Kontakte, was wichtig für jeden Menschen ist.

Abschließend kann ich sagen, dass meine ersten 6 Monate bei der Arbeit und auch das Leben in der WG eine sehr prägende Erfahrung sind. Ich habe viel über mich selbst gelernt. Die Arbeit in der Tagesstätte macht mir mehr Spaß, weil ich mehr Selbständigkeit und eigene Ideen einbringen kann und mehr Abwechslung bei der Arbeit ist.

Außerdem, konnte ich mich hier mit neuen Menschen anfreunden und mich persönlich weiterentwickeln, sowohl sprachlich als auch selbständig. Besonders schön finde ich die Gastfreundschaft der Einheimischen, die mich immer herzlich aufnehmen, wie z.B. an Weihnachten oder dass wir manchmal in die Gastfamilien von anderen Freiwilligen eingeladen werden.

Das Zusammenleben in der WG ist manchmal eine Herausforderung, aber auch eine großartige Möglichkeit, neue Freundschaft knüpfen zu können. Wir haben viel gemeinsam unternommen und ich konnte viele neue Orte und natürlich auch Menschen kennenlernen.

Insgesamt haben mich diese 6 Monate auch schon in meinen weiteren beruflichen Plänen weitergebracht, sowohl was ich gerne machen möchte aber auch was ich nicht machen möchte.

 

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