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Wie schon zu sehen, wird dieser Bericht mein letzter Bericht sein, den ihr von mir lesen werdet. Langsam heißt es Abschied nehmen und zu realisieren, dass das große Abenteuer in Ecuador ein Ende nehmen wird. Das bedeutet für mich, sich von den Educadoras, von den Kindern, den Mitfreiwilligen aus Deutschland und Italien, aber vor allem von Freundschaften zu verabschieden.

Ich bin ehrlich und sage, ich habe dieses Gefühl längere Zeit versucht zu verdrängen. Doch nun, da man nur noch ca. einen Monat in Ecuador sein wird, schleicht es sich jeden Tag auf's Neue in mein Unterbewusstsein und macht mir Angst. Angst davor, dass sich mein eigentliches zu Hause sehr verändert hat und ich mich mit meinen Freunden auseinander gelebt habe. Angst davor, dass Freundschaften, die man gemacht hat, aufgrund der Distanz, in Vergessenheit geraten und man den Kontakt zu bedeutsamen Freunden verliert. Angst davor, seine Zeit nicht vollkommen ausgenutzt zu haben, um Erfahrungen zu machen, sowie Freundschaften zu schließen und das Land mit seinen verschiedenen Gebräuchen kennenzulernen. Ich kann nicht aufhören daran zu denken, diesen Alltag, mit allem was dazu gehört, von jetzt auf gleich, wieder aufgeben zu müssen. Natürlich ist mein Alltag hier nicht immer reibungslos und angenehm, aber dennoch ist es der Alltag, den ich mir gewünscht habe. Denn gerade auch durch die unangenehmen Erfahrungen, hatte ich das Gefühl mit meinen Mitmenschen mehr kommuniziert zu haben, was dazu resultierte, diese tiefgründigen Freundschaften erst aufzubauen.

Trotz der ganzen Sorgen die ich habe, dass sich Daheim vieles enorm verändert haben könnte, freut man sich andererseits darauf, seine Freunde und Familie in der Heimat wiederzusehen und zusammen mit ihnen lachen zu können. Wieder im bekannten Umfeld zu sein und seine eigene Sprache zu sprechen. Es ist eine einzige Achterbahn der Gefühle, die mich die ein oder andere Nacht wach hält.

Ich hoffe, dass ein Teil von mir in den Erinnerungen der Kinder und meiner Mitmenschen bestehen bleibt. Die Erfahrungen, die wir zusammen machen durften, nicht nur positive Auswirkungen auf mich hatten, sondern ich auch etwas zurückgegeben habe und einen Eindruck hinterlassen werde, sowie sie ihn in mir hinterlassen haben.

Auch auf der Arbeit geht das Gefühl nicht spurlos an meinen Kolleginnen vorbei. Sie sagen mir, ich solle bleiben und nicht gehen, weiterhin im „Casa Familia“ arbeiten. Einfacher gesagt als getan. Aber diese Entscheidung habe ich letzten Endes nicht zu treffen, da ich mein Visum nur für ein Jahr habe und es eine Sache der Unmöglichkeit wäre, doch länger zu bleiben. Auch wenn es mir gefallen würde. Die nette Kellnerin fragte mich, wieso ich nicht bleiben könne und wieso ich gezwungen wäre abzureisen. Die meisten Leute können oder wollen es nicht verstehen, so wie ich es selber nicht verstehen wollte.

Wenn ich daran denke von wem ich mich auf eine besondere Art und Weise verabschieden möchte, wird mir bewusst, dass ich so viel Zeit nicht habe. Nicht, weil ich außergewöhnlich viele Freunde habe. Sondern, weil ich mich nicht verabschieden möchte. Für mich persönlich ist diese Situation ziemlich anstrengend und emotional. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, wie es sein wird, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, endgültig Abschied zu nehmen. Das letzte Mal die Kinder versammelt am Esstisch zu sehen und mit ihnen kuscheln zu können oder Unsinn zu machen. Das letzte Mal die Kleineren des Hauses in den Arm zu nehmen und ihnen zu sagen wie lieb man sie hat. Das letzte Mal mit den Educadoras gemeinsam zu Frühstücken, während man sich über den gestrigen Tag austauscht. Anfangs hätte ich niemals gedacht, dass es mir so schwer fallen würde mich zu verabschieden. Genau diese Gefühle jedoch sind meiner Meinung nach ein Indiz dafür, dass mich dieses Jahr in Ecuador sehr bereichert und unvergessliche Erfahrungen mit sich gezogen hat. Man in der „Fundacion Cristo de la Calle“ und der „Ecuador Connection“ gut aufgehoben wird. Sich außerdem eine zweite Familie aufgebaut hat. In der WG, sowie auch auf der Arbeit.

„Abschied nehmen heißt, sich nicht für immer Tschüss zu sagen, wir sagen uns bis Bald!“

Fanny Sanchez - Educadora in der Casa Hogar de „Los Ceibos“

 

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