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Patricia Sontheim - Abschlussbericht

4. Bericht/Abschlussbericht – November 2015 Nun ist es schon November und ich bin seit fast drei Monaten schon wieder in Deutschland. Diese Zahl erschreckt mich, ganze drei Monate, die ich schon wieder mein altes Leben führe, in meinem Heimatsland, in der Gesellschaft, in der ich groß geworden bin. Es erscheint mir noch immer surreal, dass dieses eine unglaubliche Jahr, das ich, privilegiert wie ich es nun mal bin, in Ecuador verbracht habe schon längst wieder vorbei ist. Dieses Jahr, auf das ich so lange hin gefiebert habe, das zwischenzeitlich so erschien als ob es niemals enden würde, nun schon seit ganzen drei Monaten abgeschlossen sein soll. Doch das ist genau der Punkt: für mich ist es nicht abgeschlossen, noch nicht, und ich bin mir nicht sicher ob es das jemals wirklich sein wird. Denn, ja, diese Zeit, die ich dort drüben verbracht habe, mag vorbei sein, doch ich trage meine Erfahrungen und Entwicklung aus diesem Zeitraum nach wie vor mit mir und ich habe vor dies auch bei zuhalten. Noch immer lebe ich in dem starken Kulturschock mit dem ich konfrontiert wurde als ich zurückkam. Es erscheint seltsam, drei Monate ist ja auch eine lange Zeit, wieso sollte ich also immer noch unter einem Kulturschock leiden? Die Antwort ist nicht einfach und ab und an kann ich es mir selbst nicht so ganz erklären, aber ich fühle mich meinem Heimatland und all den Gewohnheiten dieser Menschen um mich herum noch immer fremd. So einfach erschien mir das Leben in Ecuador. Ich trug worauf ich Lust hatte, ich schminkte mich nicht, ich ging mehrere Male im Monat auf Wochenendreise. Doch jetzt? Zurück in Deutschland ist es nicht das Gleiche. Ich kann nicht immer das anziehen, das mir gerade gefällt; gewisse Veranstaltungen erwarten eine gewisse Kleidung. Noch immer vergesse ich oft mich zu schminken, doch jedes Mal wenn ich das Haus verlasse wird mir klar, dass ich eine der wenigen bin. Wochenendreisen unternehme ich nun höchstens nach Hause zu meinen Eltern, denn, ach ja, ich studiere ja jetzt. Das Leben erscheint mir nicht mehr so ereignisreich, und doch scheint alles eine immense Wichtigkeit erhalten zu haben, die ich nicht verstehe. Klamotten, Make-Up, Whatsapp, dein exakter Ton und Wortlaut von deinen Aussagen, deine Pläne für die Zukunft, deine Wohnung. Letztendlich kann ich nur sagen, dass ich dankbar bin für dieses eine wundervolle Jahr, für all die Erfahrungen und Erlebnisse, die ich haben durfte, und für all die wunderbaren Menschen mit denen ich zu tun hatte. Es war mir eine Ehre, diesen Freiwilligendienst in der Fundación Cristo de la Calle zu leisten und ich hoffe sehr, dass ich noch einmal die Chance bekomme dorthin zurückzukehren um die Fundación, die Kinder, aber vor allem alle Arbeiter und Erzieherinnen zu besuchen. Ich habe so vieles von ihnen gelernt, dass ich für immer in meinem Herzen tragen möchte. Ich habe mich stark verändert in diesem Jahr, ich trage nun einen Teil des ecuadorianischen Lebens mit mir und ich möchte diesen Teil an die Menschen um mich herum weitergeben, ihnen zeigen, was für ein wunderbares Land Ecuador ist und wie falsch viele ihrer Vorurteile und Stereotypen darüber tatsächlich sind. Vielen Dank an die Ecuador Connection, dass sie mir die Möglichkeit gaben, diese unglaubliche Jahr in einer sicheren Umgebung zu leben, einer Umgebung, die ich niemals vergessen möchte.

 

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